ERYTHROZYTEN ZU HOCH

Erythrozyten zu hoch?

Fakten zu erhöhten Erythrozyten Werten

Wann zeigen sich die roten Blutzellen erhöht?

Verändert sich die Zahl der Erythrozyten, auch rote Blutkörperchen genannt, im Blut, liegt in vielen Fällen eine Krankheit vor. Zeigen sich die Erythrozyten erhöht, sprechen die Mediziner von einer Polyglobulie. Die Ursache für dieses Phänomen liegt beispielsweise an verschiedenen Erkrankungen.

Unter einer Erhöhung der roten Blutkörperchen verstehen die Experten einen Wert von über sechs Millionen rote Blutzellen pro Mikroliter Blut. Zudem präsentieren sich bei starkem Durchfall die Erythrozyten zu hoch.

Ab wann gelten die Erythrozyten
als zu hoch?

Eine erhöhte Anzahl der roten Blutkörperchen liegt vor, wenn sich die Erythrozyten-Zahl oberhalb des Normwerts befindet. Dieser beträgt bei Frauen zwischen 4,1 und 5,1 Millionen Stück pro Mikroliter Blut. Bei Männern liegt der normale Wert bei 4,5 bis 5,9 Erythrozyten pro Mikroliter Blut. Bereits ab einem Wert von sechs Millionen roten Blutkörperchen pro Mikroliter gilt die Zahl der Erythrozyten als zu hoch.

Die Erythrozyten erhöhen sich bei Sauerstoff-Mangel

Durch ein kleines Blutbild erkennen die Ärzte, wie viele Retikulozyten im Blut entstehen. Zeigt sich deren Anzahl hoch, bedeutet dies, dass der Organismus in dem Moment viele rote Blutzellen bildet. Der hohe Erythrozyten-Wert nennt sich in der Fachsprache Polyglobulie. Hierbei zeigen sich die Erythrozyten erhöht, wenn die Patienten an einem Sauerstoff-Mangel leiden. Tritt dieses Defizit ein, bildet der betroffene Körper das Hormon Erythropoetin.

Es besitzt die Aufgabe, den fehlenden Sauerstoff auszugleichen. Entdecken die Mediziner das Hormon, diagnostizieren sie einen hohen Erythrozyten-Wert. Dieser entsteht beispielsweise bei Herz- und Lungenkrankheiten. Bei diesen Erkrankungen verschlechtert sich die Versorgung mit Sauerstoff innerhalb des Organismus. Um die Organe trotzdem mit genügend Sauerstoff zu versorgen, bildet der Körper mehr rote Blutzellen.

Leidet der Patient unter einer Pseudo-Polyglobulie, steigt die Anzahl der roten Blutkörperchen ausschließlich prozentual an. Dies geschieht bei Flüssigkeitsverlusten. Der menschliche Körper verliert viel Flüssigkeit, wenn der Betroffene an Durchfall oder starkem Erbrechen leidet. Auch bei einer Lungenkrankheit zeigt sich die Zahl der Erythrozyten zu hoch.

Der Sauerstoffmangel resultiert in einigen Fällen aus natürlichen Umständen. Bergsteiger leiden an einem erhöhten Wert der Erythrozyten, wenn sie sich längere Zeit in dem Hochgebirge befinden. Hierbei entsteht eine Vermehrung der roten Blutzellen, die unter dem Namen „Höhenkrankheit“ bekannt ist.

Das Blutbild weist auf den hohen Erythrozyten-Wert hin

Um die erhöhte Zahl der roten Blutkörperchen zu erkennen, kontrollieren die Mediziner das kleine Blutbild. Hierbei achten die Ärzte auf folgende Werte:

  • das Plasmavolumen,
  • die Zahl der roten Blutzellen,
  • das Hämatokrit,
  • das Hämoglobin
  • und den Sauerstoff-Partialdruck (pO2).

Das Plasmavolumen zeigt sich bei einer erhöhten Anzahl der roten Blutzellen verringert. Dagegen steigen die Werte des Hämatokrits und des Hämoglobins. Zeigen sich die Erythrozyten erhöht, vermindert sich der Sauerstoff-Partialdruck. Erkennen die Mediziner eine absolute Polyglobulie, versuchen sie, die verantwortliche Grund-Erkrankung abzuklären. Die notwendige Blutuntersuchung nehmen sie bei Verdacht auf verschiedene Krankheiten vor. Zu ihnen zählen beispielsweise:

  • Nieren-Erkrankungen,
  • innere Blutungen,
  • starke äußere Blutungen,
  • ein Mangel an Vitaminen
  • sowie der Mangel an Sauerstoff.

Leiden die Patienten an einem stark erhöhten Erythrozyten-Wert, nehmen die Ärzte einen „Aderlass“ vor. Dabei entnehmen sie dem Betroffenen 300 bis 500 Milliliter Blut. In einigen Fällen regenerieren sich die roten Blutzellen selbstständig, sodass sich ihr Wert von allein reguliert. Geschieht das nicht, erfolgt eine umfangreiche Untersuchung der Ursache für den erhöhten Erythrozyten-Wert.

Starke Polyglobulie entsteht bei einer Polycythaemia vera

Die absolute Polyglobulie resultiert aus einer bestimmten Erkrankung. Diese nennt sich Polycythaemia vera. Bei ihr erhöhen sich die Werte aller Blutzellen. Das bedeutet: Die roten Blutzellen steigen im gleichen Fall an wie die weißen Blutzellen und die Blutplättchen. Die Ärzte behandeln diese Störung ausschließlich symptomatisch. Hier kommt bei der angestiegenen Anzahl der roten Blutkörperchen erneut der Aderlass zum Einsatz.

Was sind erhöhte Erythrozyten Werte?

Der gegenteilige Fall von niedriegen Erythrozyten, der zu hohen Anzahl an roten Blutkörperchen ist für den Körper und dessen Gesundheit keinesfalls förderlich.In einem solchen Fall gilt es zuweilen gesundheitliche Schwierigkeiten zu erkennen im Bereich der Lungen, der Nieren und des Herzens.

Durch die zu hohe Anzahl der roten Blutkörperchen sind die Erythrozyten Werte zu hoch und in diesem Falle die direkten Erythrozyten Auswirkungen darin zu erkennen, dass das Blut des betroffenen Patienten dickflüssiger wird, da die festen Bestandteile gegenüber der Flüssigkeit im Blut zunehmen und diese Reaktion initiieren.

Sind die Erythrozyten zu hoch kann als erste direkte Auswirkung und Folge einer solchen Erkrankung beispielsweise ebenfalls eine Kurzatmigkeit bestehen, jedoch auch in einem Brennen der Lunge bei körperlicher Betätigung im normalen Verhältnis.

Als direkte Folge der Erythrozyten Auswirkungen gilt es mit dem Arzt eine Behandlung anzugehen, um dauerhafte Schädigungen der Organe zu vermeiden. Zugleich kann durchaus durch das dickflüssigere Blut die Gefahr für einen Herzinfarkt deutlich ansteigen, da unter Umständen eine Verstopfung der Blutgefäße damit einhergehen kann.

Wenn die Erythrozyten zu hoch wird das in der Regel in einem Urintest nachgewiesen. Diese Werte sollten vom Arzt im Auge behalten werden.

Die erhöhte Erythrozyten-Zahl zusammengefasst

Zeigt sich die Anzahl der Erythrozyten zu hoch, diagnostizieren die Ärzte bei dem Betroffenen eine Polyglobulie. Der gesteigerte Wert der roten Blutkörperchen liegt bei einem Sauerstoffmangel, Herz- und Nieren-Erkrankungen vor. In einem kleinen Blutbild erkennen die Mediziner Anzeichen, die auf die Polyglobulie hinweisen. Dazu gehören beispielsweise ein verminderter Sauerstoff-Partialdruck sowie ein verringertes Plasmavolumen. Den hohen Erythrozyten-Wert behandeln die Ärzte abhängig von der vorliegenden Krankheit.

weitere Infos:

http://flexikon.doccheck.com/de/Polycythaemia_vera

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    • Erythrozyten: Schwangerschaft
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    • Kugelzellenanämie
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    WICHTIG:

    Beachten Sie das die Werte täglichen Schwankungen unterliegen, auch unterschiedliche Labore können zu verschiedenen Werten kommen. Abweichungen müssen nicht auf Krankheiten hinweisen. Eine sichere Klärung Ihrer persönlichen Werte wird Ihr Arzt mit Ihnen abklären..

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