ERYTHROZYTEN-ERKRANKUNGEN

Erythrozyten-Erkrankungen

Die Erkrankungen der roten Blutkörperchen

Bei den roten Blutkörperchen, Erythrozyten genannt, kommt es zu verschiedenen Krankheiten. Durch Störungen des Stoffwechsels sowie durch Vitamin- und Eisenmangel verändert sich die Zahl der roten Blutzellen. Dadurch kommt es zu Anämien. Des Weiteren bedingen genetische Veränderungen die Erkrankungen der Erythrozyten. Myeloproliferative Krankheiten beeinflussen die Bildung der roten Blutzellen. Somit kommt es hierbei zu Erythrämien.

Es gibt zahlreiche Erythrozyten-Erkrankungen

Die roten Blutkörperchen sorgen für die Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Kommt es zu einer der diversen Erythrozyten-Erkrankungen, leiden die betroffenen Patienten an einer Blutarmut. Die Gründe für die erkrankten roten Blutzellen sind unterschiedlich. Genetische Faktoren spielen dabei ebenso eine Rolle wie der Lebensstil der Betroffenen.

Speziell das Fehlen von Eisen und Vitaminen beeinträchtigt die Bildung der roten Blutkörperchen. Somit handelt es sich bei diesen Störungen um erworbene Krankheiten. Zu den häufigsten Erkrankungen der Erythrozyten zählen:

  • die aplastische Anämie,
  • die autoimmun-hämolytische Anämie,
  • die Blutungs-Anämie,
  • die Entzündungs-Anämie
  • sowie die Eisenmangel-Anämie.

Weitere Krankheiten zeigen sich in Form der Folsäure-Anämie, der Hämolyse und der Tumor-Anämie. Einige Erkrankungen der roten Blutzellen resultieren aus einer Veränderung der entsprechenden Blutkörperchen. Typische Vertreter dieser Störungen sind beispielsweise die Sichelzellen-Anämie und die Kugelzell-Anämie. Weitere Formen der Erythrozyten-Krankheiten zeigen sich in Form von:

  • Hämochromatosen,
  • hämolytischen Anämien,
  • perniziösen Anämien,
  • Morbus haemolyticus neonatorum,
  • Thalassämien
  • und Osteomyelosklerose.

Bei aplastischen Anämien fehlen rote Blutzellen

Die aplastische Anämie zählt zu den häufigsten Erkrankungen der roten Blutkörperchen. Hierbei kommt es zu einer gestörten Bildung der Erythrozyten, da eine Beschädigung des Knochenmarks vorliegt. Diese Unterproduktion der roten Blutzellen bedingt Anämien, Leukopenien und Thrombopenien. Das heißt, neben einer verminderten Zahl der Erythrozyten kommt es auch zu einer Verringerung der weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen.

Unmissverständliche Merkmale dieser Krankheit bestehen in einer unerklärlichen Mattigkeit, Kopfschmerzen und blasser Haut. Die betroffenen Patienten bemerken einen deutlichen Gewichtsverlust innerhalb kurzer Zeit. Zudem kommt es zu häufiger Übelkeit und später zu einer Blutungsneigung. Die Erythrozyten-Erkrankung findet ihre Ursache in verschiedenen Medikamenten. Auch Viren, beispielsweise Herpesviren, lösen die Infektion aus. Komplikationen treten in Form eines Sauerstoffmangels oder eines Kreislaufstillstands auf.

Bei Blutungsanämien kommt es zu verdünntem Blutplasma

Das Synonym für eine Blutungsanämie lautet mikrozytäre Anämie. Dabei schafft es der Organismus der Betroffenen nicht, einen Blutverlust durch die Neubildung von roten Blutzellen auszugleichen. Der Grund hierfür liegt bei chronischen Blutungen oder der Einnahme von Blutgerinnungs-Mitteln.

Menschen, die an dieser Störung leiden, verfügen über eine sehr blasse Hautfarbe. Auch die Schleimhäute zeigen sich deutlich heller als bei gesunden Personen. Die körperliche Belastbarkeit sinkt bei den Erkrankten zunehmend.

Die Sichelzellen-Anämie ist ein genetischer Defekt

Zu den vererbbaren Erkrankungen der Erythrozyten gehört die Sichelzellen-Anämie. Hierbei handelt es sich zu einer Struktur-Anomalie des roten Blutfarbstoffs. Häufig tritt diese Krankheit in Afrika, dem östlichen Mittelmeerraum und Asien auf. Bei der Untersuchung der Patienten bemerken die Ärzte eine Formveränderung der roten Blutzellen. Diese zeigen sich nicht oval, sondern besitzen den Umriss einer Sichel.

Zu den Symptomen für die Anomalie gehören Durchblutungs-Störungen im Bereich der Milz, des Hirns, der Nieren, Muskeln und der Lunge. Zu den allgemeinen Merkmalen gehören aus diesem Grund zahlreiche uncharakteristische Anzeichen. Müdigkeit, Depressionen, Kopfschmerzen und eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen zählen beispielsweise dazu.

Die Krankheiten der Erythrozyten zusammengefasst

Die Erkrankungen der Erythrozyten resultieren aus einem ungesunden Lebenswandel, der Einnahme von Medikamenten oder einem Gendefekt. Vorwiegend eine veränderte Form der roten Blutzellen, die bei der Sichelzellen-Anämie auftritt, besitzt genetische Ursachen. Jedoch entstehen die Krankheiten der roten Blutkörperchen auch aus Eisen- und Vitamin-Mangel-Erscheinungen. Dadurch kommt es zu einer gestörten Blutbildung, die bei den Betroffenen zu Anämien führt.

weiterführend:

http://flexikon.doccheck.com/de/Erythrozyt

http://www.medizin-kompakt.de/erkrankungen/blut-3/erkrankungen-erythrozyten/sichelzellanaemie

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